Zusammenfassung
Bei zervikalen Beschwerden wird zu selten an Aneurysmen der Vertebral- bzw. Basisarterien
gedacht. Fünf klinisch nicht diagnostizierte Fälle zeigten als charakteristisches
Muster rezidivierende, lageabhängige Hinterkopf- und Nackenschmerzen, schmerzhafte
Bewegungseinschränkungen der Halswirbelsäule, Hirnnervensymptome, insbesondere Augenmuskelparesen,
Anisokorien und Nystagmus, anfallsweises Auftreten von Übelkeit, Erbrechen, Herzjagen
oder Schweißausbrüchen, schließlich Pyramidenbahnzeichen und Paresen. Vier der fünf
Patienten litten unter einem schweren Hypertonus. Die meist thrombosierten Aneurysmen
dellen Brücke und verlängertes Mark ein. Wahrscheinlich sind pathogenetisch außer
Arteriosklerose und Hypertonie auch bei diesen fusiformen Aneurysmen angeborene Wandschwächen
bedeutungsvoll. Verhängnisvoll ist die Verkennung des klinischen Bildes als Halswirbelsäulensyndrom.
Summary
The characteristic clinical features and morphological findings of five cases of (clinically
not diagnosed) fusiform aneurysm of the basilar or vertebral arteries were recurring
attacks of positional occipital headache, pain and stiffness in the neck, cranial
nerve disturbances, especially oculomotor palsies and anisokoria, nystagmus, attacks
of nausea, vomiting and sweating, tachycardia, pyramidal tract symptoms, and pareses.
Severe hypertension had been present in four instances. The aneurysm, which is usually
thrombosed, pressed against the pons and medulla oblongata as a space-occupying mass.
In addition to hypertension and atheromatosis, congenital defect in the arterial wall
are probably significant causative factor. To mistake an aneurysm for a cervical syndrome
may be fatal to the patient.